Gymnasium Langenhagen Wettbewerb

Städtebau

Das Grundstück befindet sich innerhalb des Kernstadtbereichs von Langenhagen, zwischen der Galopprennbahn und dem neuen Freizeitbad „Wasserwelt Langenhagen“. Die Umgebung ist durch Grün- und Freiflächen geprägt.

Die Erschließung erfolgt über die Theodor-Heuss-Straße und den bereits vorhandenen Parkplatz von Norden aus. Hier befindet sich der zentrale Haupteingang des Schulneubaus, der über einen großzügigen Vorplatz erreicht wird. Das Gebäude öffnet sich durch die Verdrehung der Baukörper – die Menschen werden hineingeführt. Durch die Setzung des kompakten Baukörpers im Nord-Westen des Grundstücks, entsteht eine große zusammenhängende Freifläche für den Schulhof im Süden. Die Sportanlagen im Osten liegen abgeschirmt vom Straßenverkehr. Die markanten Grünzüge im Süden und Norden bleiben erhalten.

Gebäude

Im Mittelpunkt der Planung stehen die Schülerinnen und Schüler, deren Persönlichkeiten sich auf allen Gebieten entwickeln sollen – geistig, körperlich und seelisch. Rationales Denken, musische Entfaltung und körperliche Betätigung sind ausgewogen zu fördern, so dass sie zu gesunden und verantwortungsvollen Menschen heranwachsen. Für neun sehr prägende Jahre bildet die Schule den Mittelpunkt und den Hauptaufenthaltsort der Kinder und Jugendlichen.

Das Gymnasium gliedert sich daher in drei Teile. Das Zentrum des Gebäudes – das Herzstück – bildet die Aula mit den angrenzenden Musikräumen. Sie kann für Einschulungen ebenso genutzt werden, wie für Konzerte oder Theateraufführungen. Sie lässt sich zum Foyer öffnen, so dass auch die Innenhöfe bei Veranstaltungen mit einbezogen werden können. Die Bühne ist beidseitig bespielbar. Zum Pausenhof ausgerichtet, lässt sich der 4. Musikraum auch als Bühne für Open-Air-Konzerte bespielen. Die freien Formen sollen für die künstlerisch-musischen Tätigkeiten einen inspirierenden Rahmen bilden. Im 1. Obergeschoss sind die Kunsträume angeordnet, darüber eine offene Leselandschaft mit integrierter Cafeteria. Über dem Eingang befindet sich in zentraler Lage die Verwaltung, gut auffindbar und erreichbar, sowie das große Lehrerzimmer- ausgerichtet auf den Vorplatz und das Foyer.

Im westlichen Riegel befinden sich im Erdgeschoss die Fachunterrichtsräume für Biologie, Chemie, Physik und Informatik, mit den zugehörigen Sammlungen. Darüber sind in zwei Geschossen die 5. bis 10 Klassen (Sek. 1) angeordnet, jeweils jahrgangsweise zusammengefasst.

Der östliche Riegel wird durch die großen Sporthallen und den Ganztagsbetrieb geprägt. Die Sportflächen innen und außen bilden eine Einheit, ebenso verhält es sich bei der Mensa. Darüber befinden sich im 2. Obergeschoss die Jahrgänge 11 bis 13 (Sek. 2) mit eigenem Außengelände auf dem Dach – zum Lernen, Besprechen und Regenerieren.

Außenanlagen

Auf der westlichen Grundstücksseite ist ein neuer Rad- und Fußweg geplant, der einen sicheren Schulweg jenseits der Straße und der S-Bahn bietet. Parallel begleitet von einer Reihe von einheimischen Weißdornbäumen, führt dieser Weg auf den Vorplatz der Schule. Platanen bilden ein schützendes Blätterdach über den Fahrradstellplätzen. Der Sportplatz, direkt vor den Sporthallen, liegt abgeschirmt vom Straßenverkehr und wird ergänzt durch weitere Angebote im Außenbereich: Laufbahn, Weitsprunganlage, Spiel- und Klettergeräte.

Die Innenhöfe werden im naturwissenschaftlichen Bereich praktisch genutzt. In Hochbeeten werden Schulgärten angelegt, Bienenkörbe werden aufgestellt und auf der Streuobstwiese finden die Garten- und Imker-AG reichlich Anschauungsmaterial.

Die Oberstufe erhält zwei große Dachterrassen von insgesamt über 1.500 m², die etwas abgesetzt sind von der Sekundarstufe 1 und die Blickbeziehung zum Sportplatz bieten- dahinter befinden sich der See und die Pferderennbahn.

Materialien

Die gewählten Materialien sollen den Schülern, Schülerinnen und auch den Lehrkräften, sowohl eine schützende Hülle, als auch Offenheit und Durchlässigkeit vermitteln. Der gewählte Klinker wird als Relief verarbeitet und gibt dem Gebäude eine haptische und handwerkliche Qualität. Auch im Innenbereich soll Mauerwerk verwendet werden, als geschlemmte Oberfläche für die organischen Formen der Aula und des musischen Bereichs. Fenster aus Lärchenholz fügen sich in das Konzept der natürlichen und ortsüblichen Materialien ein, die eine nachhaltige Nutzung versprechen.

Bauherr: Stadt Langenhagen

Planungsbeginn: 02 / 2018

Abgabe: 05 / 2018

Leistungsphasen: 1-2